Dieses Buch soll eine wahrhaft nicht alltägliche Persönlichkeit betrachten und würdigen: eine Persönlichkeit, die geprägt ist von der Weltläufigkeit, von der internationalen Erfahrung und von der Offenheit gegenüber Menschen und Kulturen – aber auch von der Kraft der Eigenständigkeit und von der Überzeugung von der Gültigkeit des Kant’schen Imperativs:
Carlos H. Veerhoff sieht die Problematik unserer modernen Welt und versucht der Verderblichkeit so vieler Bestrebungen entgegenzutreten. Er verwirklicht als Komponist in groß angelegten Werken die gewaltige Idee eines alles durchdringenden humanums, um uns vor so mancher gefährlichen Tendenz zu bewahren. Kompositorisch bedient er sich des reichen Arsenals von Wirkungsmöglichkeiten des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts – Modernität nicht um der Modernität willen, sondern um dem vielfältigen Ausdruck gerecht zu werden.
Immer bemüht sich Veerhoff „wahr“ zu sein und sich selbst treu zu bleiben. Dass es ein Mann mit einem derartigen Anspruch nicht immer leicht hat, bedarf wohl keiner Erklärung.