Mit den Worten „kompositorischer Anspruch“ und „umfassende Musikpädagogik“ lässt sich das Lebenswerk Waldram Hollfelders (*23. November 1924) knapp aber treffsicher umreißen. Der Komponist besitzt die eigentlich erst wieder in unserem Jahrhundert aufkommende Fähigkeit, sein enormes handwerklich-technisches Können in den Dienst der lebendigen Musizierpraxis zu stellen, indem er – stilistisch durchaus auf der Höhe der Zeit – sorgsam und kenntnisreich für die Interpreten und ihre Instrumente schreibt.
Gleichzeitig ist er, der ausgebildete Kirchenmusiker, ein Mentor des vokalen Laienmusizierens, indem er nicht nur 20 Jahre als Bundesdirigent des Fränkischen Sängerbundes wirkte, sondern auch die Chorliteratur auf weltlichem und geistlichem Gebiet um zahlreiche Schöpfungen für die Laienchöre bereicherte.
In diesem Buch besprochene Werke stellen nur eine Auswahl im Sinne eines repräsentativen Überblicks dar. Die Autoren konnten in voller Übereinstimmung eng mit dem Komponisten zusammenarbeiten und wählten bewusst eine knappe Darstellungsform, die musikwissenschaftliche Problematiken nicht vertieft.